· 

#0 - Worum geht`s? - Ein paar Worte vorab ...

 

Manchmal sind wir in einem Schmerz aus unserer frühsten Kindheit gefangen, der uns ohne es zu bemerken bis ins Erwachsenenalter begleitet.

 

Wir haben uns Schutz- und Vermeidungsstrategien zugelegt, um diese Wunden für immer zu vergessen. Solange bis unser Schutzpanzer eines Tages in sich zusammenfällt und die darunter liegenden emotionalen Verletzungen plötzlich wieder zum Vorschein kommen.

 

Bei mir dauert es 30 Jahre bis zu der Geburt meiner Tochter, als die ersten Risse in meinem bis dahin ziemlich gradlinigen Leben sichtbar werden. Vorher habe ich nicht einmal geahnt, dass es Mauern, die einstürzen könnten, überhaupt gibt. Den dahinter liegenden Verletzungen habe ich mich in diesem Moment nicht zugewandt, sondern sie gleich wieder vergessen.

 

Ein paar Jahre später beginnt eine Phase der Veränderung und ich lasse alte Lebensmuster hinter mir. Doch den eigenen Weg zu finden, ist gar nicht so einfach. Es dauert weitere 23 Jahre bis sich die Verletzungen erneut zeigen. Diesmal ist ein Weggucken nicht mehr möglich, als ich meinem inneren Schmerz begegne.

 

Es ist die Angst allein gelassen zu sein.

Es ist das Gefühl ohne Schutz zu sein.

Es sind die Worte: „Niemand ist da, ich bin ganz allein.“

Und es ist der Schwur: „Ich verlasse mich auf niemand, und schaffe es allein!“.

 

Es ist mein inneres Kind, das diese Worte spricht. Dieser innere Anteil erzählt seine als Wahrheit empfundene Geschichte schon sehr lange, immer und immer wieder, in der großen Hoffnung endlich von mir gehört zu werden. Und das ist nun geschehen.

 

Ich bin Anfang 50 und es ist der Augenblick als ich beschließe, die ganze Geschichte aufzuschreiben (im Dezember 2020). Es geht um die einzigartige Reise zu mir Selbst.