Hallo, ich bin Andrea,
eigentlich ganz normale 50 plus,
zu lange im Hamsterrad gefangen,
zu sehr im Kopf unterwegs ...
... bis ich anfing passende Fragen an mich selbst zu stellen. Seitdem bin ich immer wieder auf der Suche nach inneren Antworten, die mir helfen mich besser zu verstehen und zu mir selbst zu finden. Dieser innere Forschungsprozess kann spannend und lehrreich, teilweise aber auch sehr einsam und schmerzhaft sein. Und dennoch: Ich habe MICH gefunden und kennengelernt und möchte meine gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse nun an Dich weitergeben.
Beruf und Hobbie
Ich bin seit fast 30 Jahren im öffentlichen Dienst tätig, im Bereich der Stadtplanung. Dort verdiene ich mein Geld. Seit einigen Jahren interessiere ich mich zunehmend auch für psychologische Themen, vor allem die inneren Zusammenhänge und Abläufe unserer Psyche. Ich möchte alles ganz genau wissen: Wie wir Menschen und das Leben funktionieren, wie Körper, Geist und Seele zusammenhängen, wie wir denken, fühlen, handeln usw. Ich liebe es im Internet nach solchen Themen zu stöbern und diese dann in viele kleine Einzelteile zu zerlegen, um sie besser zu verstehen.
Irgendwann gab es diesen Punkt, ab dem ich "richtig und fundiert" in das Thema einsteigen wollte. Da ein ganzes Psychologie-Studium zu umfangreich ist (vor allem nebenberuflich), entschied ich mich für die Ausbildung zur sogenannten "kleinen Heilpraktikerin" und habe diese am Ende tatsächlich auch erfolgreich bestanden. Das war zunächst ein tolles Gefühl, wenn danach nicht die Frage aufgetaucht wäre, wie es weitergehen soll? Es ist mir bis heute einfach nicht gelungen, konkrete Ideen zu entwickeln. Zu sehr bin ich immer wieder mit mir selbst beschäftigt.
Die ewige Suche
Ein Teil von mir befindet sich bereits seit einer sehr langen Zeit auf der Suche, anfangs ohne jedoch genau zu wissen wonach. Da gab es immer so ein diffuses Gefühl, sich manchmal nicht dazugehörig oder irgendwie anders zu fühlen. Später wurde dieses Empfinden konkret zu einer Suche nach der eigenen Mitte, nach dem eigenen Selbst. Und nach dem richtigen Platz im Leben. Dort wo es möglich ist, ganz einfach so zu sein, wie man ist, ohne Bedingungen und Erwartungshaltungen. Ich habe bemerkt, dass es sich anders anfühlt, mit Menschen zusammen zu sein, die keine Erwartungen an mich stellen. Dass ich mich dort freier, leichter und wohler fühlen kann.
Schutzstrategien
In für mich ungünstigen Situationen und bei Stress habe ich mir im Laufe der Zeit verschiedene Vermeidungs- und Anpassungsverhalten zugelegt. Diese sind mir lange gar nicht bewusst gewesen. Inzwischen habe ich den Zusammenhang zwischen meinem Bedürfnis nach Anerkennung, der gleichzeitigen Angst vor Verwundbarkeit und meinen zahlreichen Schutzmechanismen aber erkannt. Diese Strategien wirken wie schützende Mauern, doch es kann passieren, dass sie irgendwann morsch werden und in sich zusammenfallen. So ist es bei mir geschehen. Und plötzlich stehst du da ohne deine gewohnte Rüstung und es zeigt sich die eigene Verletzlichkeit. Dies fühlt sich ziemlich nackt und ungeschützt an. Man kann sich nicht mehr verstecken und es gibt keine andere Wahl, als sich mit diesem Zustand auseinanderzusetzen.
Verwundbarkeit
Verwundbarkeit zuzulassen und anzunehmen ist der bisher schwierigste Teil meiner Reise. Selbstentwertende Glaubenssätze und innere Überzeugungen (wie: Ich habe es nicht verdient! Es steht mir nicht zu!) verhindern immer wieder, mich Gefühlen und eigenen Bedürfnissen zuzuwenden. Demgegenüber stehen die fest eingefahrenen Gewohnheitsstrukturen des Verstandes, die wie innere Aufpasser wirken. Es handelt sich um zum Teil evolutionäre Automatismen, die von alleine anspringen, wenn wir in Stress geraten. Diese inneren Zusammenhänge und Abläufe zu verstehen und vor allem auch die emotionale bzw. körperliche Ebene in den Heilungsprozess einzubeziehen, ist schwierig. An dieser Stelle der Reise stehe ich zur Zeit.
Sichtbarkeit
Bisher habe ich die ganze innere Arbeit überwiegend mit mir selber ausgemacht. Auch meine Texte hat noch nie jemand wirklich zu Gesicht bekommen. Doch ich merke zunehmend, wie sehr ich mich im Kopf und in meiner inneren Welt verliere und trotz der vielen Erkenntnisse und bereits erfolgten Heilungsprozesse nicht wirklich voranschreite. Vor allem nicht im Außen. Es ist an der Zeit ins Handeln zu kommen, die innere Welt zu verlassen und in die Sichtbarkeit zu gehen. Ich hoffe sehr, dass ich den Mut aufbringe, diesen Schritt zu gehen. Dieser Blog könnte ein Anfang sein.
Herzlichst, Andrea im August 2022